Die spanische Miniserie „Körper in Flammen“ in der Englische Version “Brain On Fire”, auf Netflix, basiert auf schockierenden, realen Ereignissen. In diesem Artikel enthüllen wir die Wahrheit hinter dem packenden Thriller.
Im Zentrum der Geschichte von „Körper in Flammen“ steht eine tödlich endende Dreiecksbeziehung zwischen Polizeikräften. Dieser außergewöhnliche Fall bildet das Herzstück des spannenden Netflix-Thrillers und bezieht sich auf einen realen Mordfall, bei dem die Leiche des Opfers verbrannt wurde, um Beweise zu vernichten.
Überraschenderweise ist das Drehbuch der Serie nicht ein Produkt der Fantasie von Laura Sarmiento Pallarés, sondern eine Adaption tatsächlicher Begebenheiten. Lesen Sie weiter, um die tiefgreifende Wahrheit hinter der Fiktion zu erfahren.
Die Handlung von „Körper in Flammen“
Im Mai 2017 wurden die verkohlten Überreste des Polizeibeamten Pedro (gespielt von José Manuel Poga) in einem ausgebrannten Wagen am Foix-Stausee nahe Barcelona aufgefunden. Dieser Fund löste öffentliche Bestürzung aus und enthüllte ein Geflecht aus toxischen Beziehungen, Betrug, Gewalt und Skandalen. Pedro, seine Partnerin und Kollegin Rosa (dargestellt von Úrsula Corberó) und ihr Ex-Freund Albert (Quim Gutiérrez) sind in diese Machenschaften verstrickt.
Körper in Flammen wahre Geschichte
„Netflix“ bestätigt, dass „Körper in Flammen“ von realen Ereignissen inspiriert ist, bekannt als “el Crimen de la Guardia Urbana” (das Verbrechen der Stadtwache). Dieser Fall sorgte in Spanien seit 2017 für großes Aufsehen.
Im Mittelpunkt steht der Mord am Guardia-Beamten Pedro Rodríguez im Jahr 2017 und der darauffolgende Gerichtsprozess 2020, in dem Rodríguez‘ Lebensgefährtin Rosa Peral und ihr ehemaliger Geliebter Albert López verurteilt wurden. Beide waren Kollegen von Rodríguez.
Körper in Flammen – Trailer
Rosa, Pedro und Albert – Eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung
Vor seinem Tod hatte Rodríguez eine Beziehung mit seiner Kollegin Rosa Peral. Trotz ihrer Beziehung seit 2016 führte Peral ein doppeltes Spiel und begann eine Affäre mit dem gemeinsamen Kollegen Albert López. López verriet das Geheimnis gegenüber Rodríguez. López und Peral hatten seit 2012 eine sporadische sexuelle Beziehung, auch als Peral mit einem anderen Mann verheiratet war. Anfang 2017 erneuerten sie ihre Affäre und planten schließlich den Mord an Rodríguez, mit dem Peral ebenfalls eine Beziehung begonnen hatte.
Die Ermordung von Pedro Rodríguez: Eine Verstrickung von Täuschung und Gewalt
In Vilanova i la Geltrú, einer Küstenstadt, ereignete sich die tragische Ermordung von Pedro Rodríguez. Er wurde in der Wohnung, die er sich mit Rosa Peral teilte, Opfer eines tödlichen Angriffs. Nach Berichten von “The Telegraph” war ein schwerer Schädeltrauma die Todesursache. Rodríguez befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs vermutlich im Schlaf, in einem dämmerungsähnlichen Zustand oder unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Die genauen Umstände und wer den tödlichen Schlag führte – Peral oder López – bleiben unklar, da beide einander beschuldigten.
Die Täter versuchten, ihre Tat zu verschleiern, indem sie Rodríguez’ Fahrzeug mit seiner Leiche am Foix-Stausee, gelegen in einem über 7.800 Hektar großen Naturpark, in Brand setzten. Sie spekulierten wohl darauf, dass die Leiche in diesem abgelegenen Gebiet unentdeckt bleiben würde. Jedoch wurde das ausgebrannte Auto samt der verkohlten Überreste von Rodríguez bald darauf entdeckt.
In einem weiteren Versuch, ihre Spuren zu vertuschen, transportierten Peral und López das Handy des Opfers zu verschiedenen Orten, die Rodríguez häufig aufsuchte. Sie streuten zudem die Geschichte, dass Rodríguez in eine Auseinandersetzung mit Perals Ex-Mann verwickelt gewesen sei, um sein Verschwinden und seinen Tod plausibel zu erklären.
Das Schicksal von Rosa Peral und Albert López nach dem Verbrechen
Nach dem tragischen Vorfall mit Pedro Rodríguez endete die Rechtsverfolgung von Rosa Peral und Albert López im April 2020. Fast drei Jahre nach dem Mord wurden beide für den Tod von Rodríguez verurteilt. Peral erhielt eine Freiheitsstrafe von 25 Jahren, während López zu 20 Jahren verurteilt wurde.
Während des Prozesses versuchten beide, die Schuld aufeinander zu schieben und legten gegen ihre Verurteilungen Berufung ein. Trotz ihrer Bemühungen blieben die Urteile bestehen. Das bedeutet, dass sie voraussichtlich bis 2040 bzw. 2045 im Gefängnis verbleiben werden.
Besetzung von Körper in Flammen
Gestartet im Jahr 2023 | Dauer: 50 Minuten | Genre: Drama, Kriminal
Originalbezeichnung: El cuerpo en llamas
Mitwirkende: Úrsula Corberó, Quim Gutiérrez, José Manuel Poga
Herstellungsland: Spanien
Fazit
Gewaltverbrechen, so mysteriös und verwickelt sie auch sein mögen, entgehen letztendlich nicht der Aufklärung. Mit fortschreitender Zeit und technologischer Entwicklung in der Kriminalistik werden selbst die raffiniertesten Verbrechen aufgedeckt. Die Beharrlichkeit der Ermittler, kombiniert mit forensischen Methoden und öffentlicher Aufmerksamkeit, führt dazu, dass selbst jahrealte Fälle gelöst werden können. Dies zeigt, dass Gerechtigkeit oft eine Frage der Zeit ist. Jedes gelöste Verbrechen sendet eine klare Botschaft: Ungeachtet der Umstände oder der Zeit, die vergeht, strebt die Gesellschaft danach, die Wahrheit ans Licht zu bringen und den Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen.